Altersvorsorge ab 40: Darauf sollte man achten

In der Regel geht der 40-Jährige einer Beschäftigung nach, hat ein oder auch mehrere und bezahlt seine Immobilie ab. Das Leben ist perfekt. Doch wie wird die Zukunft aussehen? Hat der 40-Jährige schon an die gedacht? Je früher derartige Produkte abgeschlossen werden, desto besser. Am Ende sorgt der Zinseszinseffekt für bessere Renditen. Doch für welche Produkte sollte sich der 40-Jährige entscheiden? In der Regel bleiben rund 25 Jahre Zeit, bis der 40-Jährige das erreicht hat. 25 Jahre Zeit sind in der Regel ausreichend, damit für das vorgesorgt werden kann.

Welche Versicherungen sind empfehlenswert?

Zuerst sollte sich der 40-Jährige die Frage stellen, ob er eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchte. Bevor der Berufstätige eine Entscheidung trifft, sollte er sich über das Prinzip der sogenannten “Dread-Disease-Versicherung” informieren. Eine derartige Police springt bei schweren Krankheiten ein, die im Vorfeld definiert werden. Eine weitere ist die Unfallversicherung. Am Ende ist es wichtig, dass der Berufstätige abgesichert ist, sofern es tatsächlich zu einer Berufsunfähigkeit kommt.

Welche Summen sollen in die Altersvorsorge investiert werden?

In der Regel sollte der 40-Jährige ein Drittel des Einkommens in seine Altersvorsorge investieren. Jedoch gibt es hier unterschiedliche Ansichten; es gibt auch Finanzexperten, die weniger als ein Drittel empfehlen. Am Ende kommt es natürlich auch auf die Produkte an. Wichtig ist, dass der Berufstätige ein finanzielles Kissen hat, auf das er jederzeit zurückgreifen kann. Im Idealfall handelt es sich um drei Nettogehälter. So können ersetzt oder notwendige Reparaturen durchgeführt und bezahlt werden. Diese finanziellen Reserven sollten aber nicht auf einem gewöhnlichen Gehaltskonto aufbewahrt werden. Der 40-Jährige sollte daher ein Tagesgeldkonto eröffnen, da er in weiterer Folge von den höheren Zinsen profitiert.

Aktien

Der 40-Jährige könnte sich für einen breit gestreuten Investmentfonds entscheiden. Die Laufzeit? Fünf Jahre. Die Einlage? Ein Jahresgehalt. So beteiligt sich der Anleger an den Renten- und Aktienmärkten. Natürlich ist es wichtig, dass die Anlage breit gestreut wird. Damit am Ende auch eine attraktive Rendite erzielt wird, sollten Fonds mit hohen Gebühren vermieden werden – oftmals können Fonds mit ein wenig Recherche nachgebildet werden, so lassen sich im Jahr mehrere hundert Euro sparen. Jedoch dürfen die Anleger die möglichen Risiken nicht unterschätzen. Fallen einzelne Aktien um 5, 10 oder gar um 15 Prozent, so muss gegebenenfalls eine Umschichtung vorgenommen werden. Ein Stop-loss-Order (“Verlustmeidung”) ist zusätzlich ratsam, da so das Verlustrisiko beschränkt wird. Natürlich gibt es auch, sofern der 40-Jährige sein Vermögen von einem Profi managen lässt, kleinere Fondsboutiquen. Die Fondsmanager haben natürlich großzügigere Freiräume und agieren unabhängig von den Banken.

Die Rentenversicherungen

Eine weitere Möglichkeit ist die private Rentenversicherung. Hier stellt sich die Frage, wie hoch die Zusatzrente sein soll. Die gewünschte Zusatzrente bildet die Grundlage für die monatlich zu bezahlenden Beiträge. Der 40-Jährige sollte sich, bevor er eine private Rentenversicherung abschließt, die Bescheinigung der gesetzlichen Rentenversicherung ansehen und in weiterer Folge ermitteln, wie hoch die Versorgungslücke sein wird. Anhand der Versorgungslücke kann berechnet werden, wie hoch die Zusatzrente sein muss, damit der aktuelle Lebensstandard gehalten werden kann. Hat der 40-Jährige noch keine betriebliche Altersvorsorge, so sollte er in weiterer Folge Informationen einholen und sich mitunter für ein dementsprechendes Produkt entscheiden. Jeder hat, so das Gesetz, einen Anspruch auf eine sogenannte Betriebsrente.

Die Riester-Rente ist vor allem für Familien mit Kindern interessant, da der Staat – pro Kind – Zulagen bezahlt. Jedoch ist zu beachten, dass die Riester-Rente voll besteuert wird.

Es gibt auch sogenannte aufgeschobene Rentenversicherungen. Die Rentenzahlungen beginnen nicht sofort – zwischen dem Vertragsabschluss und den Rentenzahlungen können mitunter Jahre liegen. Für Anleger, die mitunter eine größere Summe investieren wollen, gibt es die aufgeschobene Rentenversicherung auch gegen einen Einmalbeitrag.

Die Lebensversicherung

Viele 40-Jährige stellen sich auch immer wieder die Frage, ob sie eine abschließen sollen. Damit diese Frage seriös beantwortet werden kann, muss natürlich die familiäre Situation berücksichtigt werden. Verzichtet der Partner auf einen Job, weil er sich um kümmert und zudem das noch nicht abbezahlt ist, so ist eine Risikolebensversicherung durchaus empfehlenswert. Derartige Versicherungen gibt es schon zu recht günstigen Prämien. Mitunter kann das Produkt auch als “fallende Risikolebensversicherung” abgeschlossen werden. Bei der fallenden Risikolebensversicherung verringert sich die Absicherungssumme und somit auch die zu bezahlenden Beträge. Das heißt, dass die Versicherung – Jahr für Jahr – günstiger wird. Jedoch ist zu bedenken, dass es auch Zuschläge gibt – etwa dann, wenn der 40-Jährige ein leidenschaftlicher Motorradfahrer oder auch Raucher ist.

Vor Jahren wurden noch Kapitallebensversicherungen empfohlen – von diesen Produkten wird heutzutage aber abgeraten. Der Garantiezins ist derart niedrig, dass sich derartige Produkte, vor allem für 40-Jährige, nicht mehr lohnen.

Auch 40-Jährige können für das Alter vorsorgen

Am Ende hat der 40-Jährige mehrere Möglichkeiten, wie er für das Alter vorsorgen kann. Experten raten zu einer breiten Streuung – einerseits sollte der 40-Jährige in Aktien investieren (Fonds), andererseits sichere Produkte abschließen, die zwar keine extrem hohen Gewinne versprechen, dafür aber die notwendigen Sicherheiten garantieren. Der 40-Jährige hat, bis er das Rentenalter erreicht, noch rund 25 Jahre Zeit. In den 25 Jahren kann sehr wohl eine vernünftige Summe gespart werden, die die Versorgungslücke schließt und garantiert, dass der aktuelle Lebensstandard aufrecht bleibt.

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