Dass die gesetzliche Rente in näherer Zukunft nur noch für die wesentlichsten Dinge im Leben ausreichen wird, scheint ziemlich sicher. Deshalb betreiben immer mehr Menschen Vorsorge, meist schon in jüngeren Jahren. Aber auch im fortgeschrittenen Alter ist es noch nicht zu spät, durch persönliche Maßnahmen sein Kapital aufzustocken. Eine Möglichkeit ist die clevere Geldanlage.
Konventionelle Anlageoptionen vs. Wertpapiere
„Die Aktienquote sollte mit steigendem Alter abnehmen“ ist eine altbekannte Faustregel. Tatsächlich macht sie jedoch kaum Sinn: Wenn Anleger Zeit ihres Lebens die Quote an Wertpapieren stets erhöhen, erwartet sie im Ruhestand eine hohe Rendite. Investoren, die bereits frühzeitig eine Umschichtung in volatilitäts- und renditearme Anleihen vornehmen, stehen im Gegensatz dazu in jedem Fall schlechter dar. Geht es um eine Neuanlage im Rentenalter, sehen viele ältere Menschen das Risiko eines Verlustes bei der Investition in klassische Aktien, ETFs oder Aktienfonds als zu hoch an. Sie bevorzugen oftmals weniger risikoreich erscheinende Geldanlagen, darunter Kapitallebensversicherungen, Sparbriefe, Festgeld- sowie Tagesgeldkonten. Bei der derzeitigen Nullzinspolitik ist in diesem Bereich allerdings kaum noch etwas zu erwarten.
Wie wäre es mit Kryptowährungen?
Für Menschen, die bereits Erfahrung im Börsenhandel haben, ist möglicherweise auch die Investition in Kryptowährungen interessant. Grundvoraussetzung ist allerdings ein gewisses Kapital, das auch einmal einen Verlust verkraften kann. Zurzeit schwankt der Kurswert stark, es werden sowohl positive als auch negative Prognosen gestellt. Wer risikobereit ist und seine Rentenzeit durch eine spannende Anlagemöglichkeit bereichern möchte, ist jedoch mit Bitcoin und Co. gut bedient.
Die erste Kryptowährung, die bereits im Jahr 2009 auf den Markt kam, ist am bekanntesten und beliebtesten. Zu den neueren virtuellen Zahlungsmitteln gehört der Ripple. Insbesondere die bestehende Infrastruktur trägt zu seiner Attraktivität bei. So können 1.500 Transaktionen pro Sekunde durchgeführt werden. Damit ist die diesbezügliche Kapazität deutlich höher als die von anderen Blockchain-Projekten. Ripple kaufen gilt als zukunftstauglich, was besonders auf diesen nicht außer Acht zu lassenden Vorteil gestützt wird.
Höhere Lebenserwartung steigert die Gewinnwahrscheinlichkeit bei Geldanlagen
Im Vergleich zu den 60er Jahren können Rentner heute doppelt so lange ihre arbeitsfreie Lebenszeit genießen. Damals waren es rund zehn Jahre, mittlerweile handelt es sich durchschnittlich um 20 Jahre. Damit erhöht sich auch der potentielle Anlagehorizont eines jeden Investors. Generell müssen Verlustperioden immer mit einkalkuliert werden. Überproportional mit der Dauer der Anlage steigt jedoch die Gewinnwahrscheinlichkeit. Deshalb kann der Börsenmarkt durchaus für Pensionäre sowie Rentner von Interesse sein.
Tipp für risikoscheue Investoren
Es gibt eine Faustformel, aufgestellt für sehr konservative Anleger: 100 minus das Lebensalter = Aktienquote. Danach sollte beispielsweise ein 65-jähriger Pensionär nicht mehr als 35 Prozent seines Kapitals in Aktien und Co. anlegen. Bei einem 78-Jährigen liegt die Prozentzahl bei 22. Wer seine Anlageentscheidung nach dieser Formel ausrichtet, geht in jedem Fall auf Nummer Sicher, allerdings zu Lasten der Rendite.
Fonds
Eine Alternative zu Einzelaktien stellen Fonds dar. Anleger ersparen sich mühevolle und kompliziert erscheinende Aktionen, investieren sie in gut diversifizierte, kostengünstige ETFs (börsengehandelte Indexfonds). Wichtig ist hierbei auf eine breite Streuung über viele Branchen und Regionen hinweg zu achten. Hält man lieber an Lebensversicherungs- und Riesterprodukten fest, besteht auch hier die Möglichkeit, einfach den Aktienanteil zu erhöhen.
Bild: @ depositphotos.com / AlinaRosanova
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