Den Lebensabend auf Mallorca verbringen – was ist zu beachten?

ist mit weitem Abstand die liebste Urlaubsinsel der Deutschen. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass im mittleren sich sehr gut vorstellen können, ihren auf der größten der Balearen zu verbringen. Aber was sollte beachtet werden, wenn man in der Mitte des Lebens seinen Wohnsitz nach Mallorca verlegt, und bietet die Insel im Mittelmeer wirklich nur Vorteile?

Was spricht für einen Lebensabend auf Mallorca?

Es gibt eine Reihe von Vorteilen, die für Mallorca als Ruhesitz im Alter sprechen. Mallorca ist nur zwei Flugstunden von Deutschland entfernt und immer mehr Reiseanbieter haben günstige Flüge im Programm, auch von den kleineren deutschen Flughäfen werden regelmäßig Flüge nach Palma de Mallorca angeboten. Auf Mallorca gibt es zahlreiche kostengünstige Seniorenresidenzen, die es einfach machen, auch mit einer kleinen Rente gut leben zu können. Die Baleareninsel kann aber auch mit herrlichen Landschaften überzeugen, denn es gibt die Berge und das Meer, ausgedehnte Wälder und wunderschöne Strände.

Wer auf Mallorca wohnen und leben will, der braucht zudem kein Visum und auf der Insel wird fast überall deutsch gesprochen. Nicht zuletzt spielt auch das Wetter eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, den Lebensabend auf Mallorca zu verbringen. Während in Deutschland vielfach noch Schnee liegt, blühen auf Mallorca schon die Mandelbäume in ganzer Pracht. Die Sommer sind angenehm warm, aber anders als auf den Inseln der Kanaren, die vor Afrika liegen, wird es auf den Inseln der Balearen nie zu heiß.

Welche Nachteile gibt es?

Auch wenn es vielleicht komisch klingt, aber auch das Wetter kann einer der Nachteile sein. Die Winter sind auch auf Mallorca nass und kalt. Dazu kommt, dass viele Häuser auf der Insel keine Zentralheizungen haben. Zwar wird es auf Mallorca nie richtig kalt, aber es wird kühl und Regenschauer machen daraus ein unangenehmes Schmuddelwetter, das so gar nicht zu der sonnenverwöhnten Insel passt. Das sind die Gründe, warum viele den Winter lieber in Deutschland verbringen, dort ist es zwar auch kalt und nass, aber die zentralen Heizungssysteme funktionieren deutlich besser als auf der spanischen Insel.

Auch das soziale Versicherungsnetz ist auf Mallorca lange nicht so gut wie in Deutschland. Eine private Zusatzversicherung ist daher Pflicht für alle, die in der Mitte des Lebens nach Mallorca ziehen wollen. Nur wer eine solche Versicherung hat, der kann auch den Arzt frei wählen und sich in einem der privaten Krankenhäuser behandeln lassen. Wer dauerhaft auf Mallorca leben will, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass der deutsche Krankenkassenschutz erlischt, die Beiträge aber dennoch weiter bezahlt werden müssen. Wer auf Mallorca leben will, der muss also doppelt bezahlen, einmal für die deutsche , ohne davon profitieren zu können und zum anderen für eine private Zusatzkrankenversicherung, die möglich macht, dass man im Notfall gut versorgt wird.

Die Rente wird weiter gezahlt

Wer als deutscher Staatsbürger im Ausland lebt, muss sich keine Sorgen machen, denn die Rente wird auch auf ein Konto bei einer spanischen Bank überwiesen. Alle, die nicht länger als ein halbes Jahr dauerhaft auf der Baleareninsel leben, müssen sich keine Gedanken machen, denn sie bekommen ihre Rente in voller Höhe ausgezahlt. Anders sieht es für denjenigen aus, der länger als sechs Monate auf Mallorca bleiben will, denn der muss damit rechnen, dass die Rente gemindert wird. Viele ältere Menschen, die zwar auf Mallorca leben wollen, aber nicht auf ihre Rente verzichten möchten, fliegen daher über den Winter für einige Wochen wieder nach Deutschland, melden sich ordnungsgemäß an und fliegen dann im Frühling wieder auf die Insel zurück.

Mallorca ist eine wunderschöne Insel, aber wer im Alter ans Auswandern denkt, der muss bereit sein, die Heimat mit all ihren Vorteilen und Bequemlichkeiten aufzugeben.

Bild: © Depositphotos.com / gustavofrazao