Wie schwer ist die Jobsuche für ältere Menschen?

Wer die 40 überschritten hat, der gilt in den Augen vieler als Mitarbeiter im , und wer in diesem einen neuen Job sucht, der hat oftmals das Nachsehen. Besonders in der heutigen digitalen Zeit müssen die schon im gesetzten Alter sind mit dem Vorurteil leben, dass sie zu alt ist, um im Computerzeitalter mitzuhalten. Das mag bei einigen vielleicht der Fall sein, aber die überwiegende Mehrheit der , die schon älter sind, können sich ohne Probleme auch in der neuen Computer- und Internetwelt zurechtfinden.

Mehr Erfahrung

Zwar darf heute kein Unternehmen in seinen Stellenangeboten mehr explizit nach Mitarbeitern in einem bestimmten Alter suchen, aber kaum jemand der schon älter ist, bewirbt sich auf eine Anzeige, in der nach einem Mitarbeiter für ein junges dynamisches Unternehmen gesucht wird. Wer sich richtig bewerben will, der sollte den Vorurteilen mit Gegenbeweisen begegnen und seine Fähigkeiten in den Vordergrund stellen. Ältere Arbeitnehmer können mit mehr Erfahrung punkten, und um diese Erfahrung unter Beweis stellen zu können, sollte jeder, der keine 20 mehr ist, in seiner darauf hinweisen, dass er gerne bereit ist, einige Tage zur Probe zu arbeiten.

Ein weiterer Vorteil für nicht mehr ganz so junge Arbeitnehmer, die eine neue Stelle suchen, ist, dass sie im Rahmen ihrer beruflichen Laufbahn viele Kontakte geknüpft haben und diese Kontakte zu nutzen, kann vielfach zu einem neuen Job führen. Wer sich aufgeschlossen und leistungsbereit zeigt, der wird einen schnell überzeugen, das Alter spielt dann keine entscheidende Rolle mehr.

Richtig vorstellen

Es ist ein Fehler anzunehmen, dass man mit 50 schon aus dem Rennen ist, nur weil es viele Bewerber gibt, die zehn oder mehr Jahre jünger sind, denn nicht immer bringen die jüngeren Bewerber auch die besten Voraussetzungen und Qualitäten für die Stelle mit. Alle, die sich bewerben wollen, sollten auf ein persönliches Anschreiben setzen und sich namentlich an den Personalchef wenden. Eine gute Idee ist es auch telefonisch bei einem bestimmten Unternehmen anzurufen und sich kundig zu machen. Das bringt den großen Vorteil, dass man später im Bewerbungsschreiben mit den Worten „wie bereits telefonisch mit Herrn oder Frau YX besprochen“ beginnt. So erhöht man seine Chancen, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.

Kommt es zum Bewerbungsgespräch und sollte der Personalchef deutlich jünger sein, dann sollten es ältere Arbeitnehmer auf jeden Fall vermeiden, zu jovial oder besserwisserisch zu wirken. Das schürt das Vorurteil, dass Arbeitnehmer ab einem bestimmten Alter oftmals Probleme damit haben, sich jüngeren Vorgesetzten unterzuordnen, nur weil sie einige Jahre älter und erfahrener sind.

Umdenken lernen

Nicht nur für ältere Arbeitnehmer gilt: Wenn im erlernten Beruf vielleicht kein attraktiver Job mehr zu finden ist, dann wird es Zeit umzudenken und sich nach etwas Neuem umzusehen. Das Internet bietet heute eine Fülle an Möglichkeiten, eine neue Aufgabe zu finden. Wer sich zum Beispiel selbstständig macht, der muss sich nie wieder um ein Vorstellungsgespräch Sorgen machen. Viele haben ihr zum Beruf gemacht und nicht immer muss es der Beruf sein, den man gelernt hat, der zu einer neuen Aufgabe wird.

Normalerweise sollte man annehmen, dass es die jüngeren Leute sind, die den Sprung in die Selbstständigkeit wagen, aber Arbeitswissenschaftler haben beobachtet, dass es mehr ältere Menschen sind, die ihr eigener Chef werden. Das liegt in der Hauptsache daran, dass man mit zunehmendem Alter die Risiken besser abschätzen kann und nicht leichtsinnig wird, wenn es um die Selbstständigkeit geht. Dazu kommt, dass viele ältere Arbeitnehmer oftmals auch mehr haben und so den Sprung in eine zweite Karriere einfacher bewältigen können. Wer heute beruflich vorankommen möchte, der muss flexibel sein und muss zudem lernen umzudenken.

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